Die Shisha gilt als Inbegriff von Gemeinschaft und Entspannung. Viele Menschen lieben es, sich abends zusammen mit Freunden eine Wasserpfeife anzuwerfen und aromatische Tabaksorten zu rauchen, während anregende Unterhaltungen geführt werden. Vor allem unter Jugendlichen ist die Shisha, die ihren Ursprung im Orient hat, sehr beliebt.
Immer öfter kommen dabei auch CBD-Blüten ins Spiel – meist in der Hoffnung, beim Shisha Rauchen gleichzeitig in den Genuss der so hoch gelobten Eigenschaften des Cannabis-Wirkstoffs zu kommen. Doch was möglich ist, ist nicht automatisch sinnvoll. Dieser Artikel fasst zusammen, was wissen sollte, wenn man Shisha mit CBD rauchen möchte.
Was ist CBD überhaupt?
Man nennt den Wirkstoff CBD auch Cannabidiol. Es handelt sich dabei um einen Wirkstoff der Cannabispflanze, der anders als das berauschende THC nicht psychoaktiv ist. Dennoch soll CBD stimmungsaufhellend sowie entspannend wirken. Auch auf körperliche Beschwerden wie Verspannungen, Gelenkschmerzen oder Migräne soll der pflanzliche Wirkstoff eine positive Wirkung haben.
Die meisten Verbraucher konsumieren den legalen und frei verkäuflichen Wirkstoff in Form von CBD-Kapseln oder als CBD-Öl. Auch in Kosmetika und Salben findet sich CBD immer häufiger. Weil Cannabidiol nicht berauschend wirkt, ist man nach der Einnahme verkehrstüchtig und erlebt keine Wahrnehmungseinschränkungen. Diese Eigenschaften machen CBD für viele Verbraucher zur beliebten Alternative für Schmerzmittel oder andere schulmedizinische Therapien.
Wie wirkt CBD?
Der Grund dafür, warum CBD solche eine gute Wirkung auf Geist und Körper erzielen soll, liegt in der Beschaffenheit des Wirkstoffes. Ebenso wie sein berauschender Kollege THC kann CBD nämlich über spezielle Rezeptoren aufgenommen werden. Man spricht dabei vom Endocannabinoidsystem. Über die Schleimhäute dringt der Wirkstoff in den Blutkreislauf ein.
Noch schneller gelingt die Aufnahme, wenn der Wirkstoff beispielsweise geraucht oder verdampft wird. Genau aus diesem Grund spielen viele Menschen mit dem Gedanken, CBD Blüten für die Shisha zu verwenden. Grundsätzlich ist dies möglich. Doch ist es auch wirklich eine gute Idee?
Shisha mit CBD – ja oder nein?
Beim Shisha-Rauchen werden verschiedene Stoffe freigesetzt. Allgemein gilt das Shisha-Rauchen zwar als weniger schädlich als das Rauchen einer Zigarette, dennoch kommt es dabei ebenso zur Freisetzung von Giftstoffen. Es ist nicht sinnvoll, CBD in der Shisha zu rauchen und den Wirkstoff zusammen mit den restlichen freigesetzten Stoffen aufzunehmen. Es gibt zu wenige wissenschaftliche Studien zu dem Thema, weshalb man beides lieber klar trennen sollte.
Zudem sollte man sich darüber bewusst sein, dass CBD bei sporadischem Konsum seine ihm nachgesagte Wirkung nicht entfalten kann. Weil Cannabidiol deutlich schwächer auf den Körper wirkt als beispielsweise THC, sollte eine regelmäßige Einnahme erfolgen – rund zwei- bis dreimal täglich über einige Wochen hinweg. Ein derart häufiger Genuss der Wasserpfeife ist nicht empfehlenswert. Und es gibt noch einen weiteren triftigen Grund, der gegen CBD in der Wasserpfeife spricht: das Gesetz.
Rohes Pflanzenmaterial in Deutschland verboten
Weiter oben wurde erwähnt, dass der Wirkstoff CBD in Deutschland frei verkäuflich ist. Dies ist im Betäubungsmittelgesetz geregelt. Dies gilt aber nur für weiterverarbeitetes Cannabidiol. Pflanzenmaterial hingegen ist in Deutschland nicht erlaubt. Das bedeutet, getrocknete CBD-Blüten dürfen nicht verkauft und konsumiert werden.
Auch Tee mit CBD-Gehalt eignet sich nicht für den Gebrauch in der Shisha. Einerseits könnte dieser mit künstlichen Geschmacksstoffen veredelt worden sein, die sich bei Erhitzung in der Shisha schädlich auf den Körper auswirken können. Andererseits handelt es sich auch bei Tees mit zerkleinertem Pflanzenmaterial um Produkte, die hierzulande derart nicht erlaubt sind.
Es ist also gesetzlich nicht möglich, CBD Blüten für die Shisha zu verwenden. Experimente wie den Zusatz von CBD-Öl in den Shisha-Tabak sollte man tunlichst vermeiden. Im Grunde gilt: Wer gerne Wasserpfeife raucht, sollte stets nur Tabaksorten und Zubehör verwenden, die explizit dafür entwickelt wurden.
Shisha und CBD – so geht´s
Wer gerne regelmäßig Wasserpfeife raucht, kann das natürlich weiterhin tun. Anstatt aber CBD auf diese Weise zu konsumieren, empfiehlt es sich, regelmäßig CBD-Tropfen oder -Kapseln einzunehmen. Weil sich auch das entspannte Rauchen der Shisha beruhigend auswirkt, kann eine Kombination aus täglicher Cannabidiol-Aufnahme und dem gelegentlichen Shisha-Rauchen eine sehr angenehme Wirkung erzielen. Experimente sollte man aus Rücksicht auf das Gesetz und auf die eigene Gesundheit unterlassen.
