Die Geschichte der Wasserpfeife

Im europäischen Raum ist Shisha die Bezeichnung Für Wasserpfeife. Der Begriff Shisha geht zurück auf das persische Wort für Glas – shishe und die türkische Bezeichnung für Flasche – sise.


Stillleben mit schwarzem Tee in Glasschale auf Holztisch, Shisha im Hintergrund

Die ursprüngliche Wasserpfeife stammt aus dem alten Indien, dort wurden die Rauchgeräte unter Anderem aus Kokosnüssen gebaut. In einigen Gebieten sagt man daher auch heute noch Narile zur Wasserpfeife, was das persische Wort für Kokosnuss ist. Auf die Kokosnuss sind auch narikela (indisches Sanskrit-Wort), argila (syrisch), goza (sudanesisch) und nargila (hebräisch) zurückzuführen, welches ebenfalls Bezeichnungen für Wasserpfeifen sind. Im englischen Sprachraum ist das Wort Hookah für eine Wasserpfeife oder Shisha geläufig.

Herkunft und Verbreitung

Die Shisha wie wir sie heute kennen, das Rauchgerät mit fruchtigem Tabak, ist aus einem langen Prozess hervorgegangen. Die ersten Wasserpfeifen wurden bereits vor 500 Jahren erwähnt und wurden stetig weiterentwickelt und verbessert.

Als Ursprungsland gilt Indien, im Norden des Landes in der Region Rajastan und Gujarat wurden die ersten Wasserpfeifen verwendet. Was auch die Bezeichnung Kokosnuss (persisch nargile) für die Wasserpfeiffe erklärt, denn diese Region liegt nahe der persischen Grenze.

Bestandteile der damaligen Wasserpfeife und Rauchzutaten

Die harte und Wasserundurchlässige Schale der Kokosnuss, diente zur damaligen Zeit als Bowl. Die rundlich, bauchige Form der Kokosnuss ist ideal um Wasser für den abzukühlenden Rauch bereitzustellen. In die Kokosnuss wurde ein Loch gemacht, in welches ein Bambusstab eingesetzt wurde, der als Rauchsäule diente. Der Schlauch an dem gezogen wurde, war ein feiner Bambusstab oder auch ein Strohhalm. Im Gegensatz zu heute, wo mit einer Shisha Fruchttabak „geshishat“ wird, wurden früher ganze getrocknete Blätter der Tabakpflanze geraucht. Hierzu wurden die Tabakblätter in die Rauchsäule zu einem Zylinder gerollt und angefeuchtet. Als Kohle wurde Holzkohle aus Kokosnuss verwendet. Diese Kohle wurde dann oben auf die Tabakblätter gelegt und es konnte geraucht werden.

Hochzeit der Shisha

Ursprünglich aus Indien, nahe der persischen Grenze, verbreitete sich der Brauch eine Wasserpfeife zu rauchen zwischen dem 16. Und 17. Jahrhundert. Die Araber, Osmanen und vor allem die Nordafrikaner, insbesondere die Tunesier und Ägypter, praktizierten diesen Brauch in der Anfangszeit.

Im osmanischen Reich, der heutigen Türkei wurde das Rauchen der Wasserpfeife immer wieder verboten, da es als „lasterhaft“ galt. Sogar Hinrichtungen waren deshalb während der Zeiten in der das Verbot galt, nichts Seltenes.

Trotz der zweitweisen Verbote, eine Wasserpfeife zu Rauchen, hat es sich in den arabischen Ländern zum Kulturgut entwickelt. Es steht für Gastfreundschaft und Geselligkeit. Auch heute sind Wasserpfeife rauchende, zumeist Männer, nicht aus dem Straßenbild dieser Länder wegzudenken. Aber nicht nur vor der eigenen Haustür wird Wasserpfeife geraucht, ebenso in Kaffeehäusern um Feierlichkeiten und Festtage besonders zu machen. Shisha rauchen soll zudem auch den Zusammenhalt zwischen Familie und Freunden stärken, indem man sich bei einer Runde Wasserpfeife rauchen über aktuelle Themen und Ereignisse austauscht. Zur Wasserpfeife werden Süßigkeiten und Gebäck gereicht, als Getränk wird Kaffee und/ oder Tee serviert. Eine Shisha war und ist in den Ursprungsländern ein Familienstück, welches von Generation zu Generation weitergegeben wird. Verhaltensregeln beim Wasserpfeife rauchen

Die Zeremonie des Wasserpfeife Rauchens bedurfte und bedarf auch heute noch einiger Verhaltensregeln.

Nicht nur, dass man die Shishakohle nicht mit einer Kerze anzünden durfte, die eigene Wasserpfeife durfte auch nicht höher als die der anderen platziert werden. Beachtete man diese Grundsätze nicht, führte es schnell zum gesellschaftlichen Ausschluss. Diese Regeln gelten in bestimmten Gegenden auch heute noch.

Aufbau der Shisha

Auch wenn die Funktion der Shisha sich bis heute nicht geändert hat, ist es doch ein himmelweiter Unterschied zur ursprünglichen Kokosnuss mit Bambusrohr. Heute ist der Bowl aus Glas, die Rauchsäule aus Metall und der Schlauch aus Leder oder Kunststoff.

Entwicklung mit Vollendung des 19. Jahrhundert

Ehe die Wasserpfeife, oder auch Shisha, wieder in Mode kam, galt sie mit Beginn den 20. Jahrhunderts als Rauchgerät der alten Leute und das Rauchen der Wasserpfeife fand immer weniger Anhänger. In den letzten zehn Jahren hat sich ihr Ruf jedoch wieder gewandelt und immer mehr, vor allem junge Leute, begeistern sich für die Shisha. Inzwischen eröffnen immer mehr Shisha-Bars und es gilt als modern und stylisch Shisha zu rauchen.

Der Trend der Shisha oder auch Hookah, wie die Wasserpfeife in den USA genannt wird, schreitet dort und in Europa unaufhaltbar voran. Viele Jugendliche und junge Erwachsene rauchen mehr oder weniger regelmäßig Shisha oder Hookah. Vermutlich erfreut sich das Shisharauchen so großer Beliebtheit, da es einen perfekten Kontrast zum hektischen Alltag bietet. Man sitzt gemütlich zuhause oder in einer Shisha Bar zusammen und raucht den fruchtigen Tabak, dabei kann man sich Unterhalten und einfach eine entspannte Zeit gemeinsam verbringen.

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